„Garten tut gut“: Informative Andacht begeistert Besucher

Im Schat­ten der Bäu­me fand am 17. August 2025 eine beson­de­re Ver­an­stal­tung am Alten Bahn­hof Trais-Horl­off statt. Rund um das Schat­ten­beet kamen unter dem Mot­to „Gar­ten tut gut“ etwa 80 Besu­che­rin­nen und Besu­cher zusam­men – ein­ge­la­den hat­ten der NABU Horl­off­tal und die Evan­ge­li­sche Kirche.

Den Auf­takt gestal­te­te das Pfar­r­ehe­paar i.R. Bea­te und Johan­nes Fritz­sche. In ihrer Andacht knüpf­ten sie an den bibli­schen Schöp­fungs­be­richt an, der Gott auch als Gärt­ner dar­stellt. Und zeigt, was ihm wich­tig ist, als er den Gar­ten Eden anlegt: Licht, Was­ser, Schat­ten durch unter­schied­li­che Bäu­me, Genuss für den Gau­men durch viel­fäl­ti­ge Früch­te. Alles für das Men­schen­paar. Mit dem Auf­trag, die Erde zu bebau­en und zu bewah­ren. Der Gar­ten Eden als Sehn­suchts­ort der Menschheit. -

Ein Psalm bringt das Stau­nen über den Gärt­ner von Eden zum Aus­druck, dar­über wie “sei­ne Wer­ke so groß und viel” und von ihm “wei­se geord­net” sind – ein Hin­weis auf die immer neu­en Ent­de­ckun­gen von Pflan­zen und Tie­ren und wie sie oft auf wun­der­ba­re Wei­se mit­ein­an­der ver­netzt sind. Es gibt noch viel zu entdecken.

Ein Gang durch den Gar­ten tut vie­len auch heu­te noch gut – das wur­de in einer leb­haf­ten “Mur­mel­run­de” der Besu­che­rin­nen und Besu­cher deut­lich. Und wur­de in dem Lied “Geh aus, mein Herz, und suche Freud” besun­gen. Gar­ten tut nicht nur dem Men­schen gut, son­dern soll auch dem Pflan­zen- und Tier­le­ben und ihrem Mit­ein­an­der gut tun. Auf Bio­di­ver­si­tät im Gar­ten zu ach­ten, erhält die “wei­se Ord­nung”. “Mut zu ein wenig Wild­nis im Gar­ten.” – dazu rief Bea­te Fritz­sche auf.

Beglei­tet vom lei­sen Rau­schen der Bäu­me, Tier­lau­ten aus der Natur und tan­zen­den Schmet­ter­lin­gen erleb­ten die Besu­che­rin­nen und Besu­cher beim gemein­sa­men Gesang die beson­de­re Ver­bin­dung von Spi­ri­tua­li­tät und Natur. Musi­ka­lisch sorg­te Franz-Josef Etzel mit sei­ner Gitar­re für eine fei­er­lich-stim­mungs­vol­le Atmosphäre.

Im Anschluss sprach Bota­ni­ker und Bio­di­ver­si­täts­exper­te Jakob Nol­te. Er berich­te­te von der spek­ta­ku­lä­ren Bio­di­ver­si­tät im Ama­zo­nas, die er im Rah­men von Expe­di­tio­nen ent­de­cken durf­te und schlug einen Bogen zum durch­aus posi­ti­ven Poten­ti­al des mensch­li­chen Ein­griffs in der Land­schaft, der sich in den dor­ti­gen Regen­wäl­dern wie auch im Natur­gar­ten zeigt. Ein gelun­ge­ner Natur­gar­ten brau­che Struk­tu­ren, in denen Pflan­zen lang­fris­tig gedei­hen. Zur Ver­an­schau­li­chung brach­te er eine bun­te Aus­wahl Pflan­zen aus sei­nem Gar­ten mit – dar­un­ter Wil­de Möh­re, Feld­mann­streu, Ech­te Gold­ru­te und Johan­nis­kraut. Anhand die­ser Bei­spie­le zeig­te er anschau­lich, wie wert­voll hei­mi­sche Pflan­zen für Insek­ten und die Bio­di­ver­si­tät sind. Ver­meint­lich bie­nen­freund­li­che Pflan­zen aus fer­nen Län­dern dage­gen sei­en oft­mals eben nicht för­der­lich. Zum Abschluss beant­wor­te­te er die Fra­gen des begeis­ter­ten Publikums.

Naht­los ging es danach in ein gesel­li­ges Kaf­fee­trin­ken über. Vie­le inten­si­ve Gesprä­che dau­er­ten bis in den spä­ten Nach­mit­tag hin­ein. Ein herz­li­cher Dank gilt den Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten, den vie­len hel­fen­den Hän­den und den zahl­rei­chen Kuchen­spen­den, die die­sen beson­de­ren Nach­mit­tag mög­lich mach­ten. Die Reso­nanz mach­te deut­lich: Es war ein Nach­mit­tag, der bewegt und inspi­riert hat.

Fotos und Text: NABU Horlofftal

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